Say never:

„Sehr geehrte Damen und Herren“

Fangen wir mal ganz einfach an: Bei wem bewerben Sie sich gerade? Wie heisst nochmal der Ansprechpartner in der Stellenanzeige? Es gibt Unternehmen, die platzieren so eine Standardanrede sofort in die Standardablage. Die runde.

„Ich bin belastbar“

Ein Phrasen-Eigenlob als Doppelfalle: Im besten Fall bedeutet das: „Ich bin nicht übermässig krank“. Wenn es schlecht läuft, trägt man sich damit schon mal a priori in die Liste der „freiwilligen“ Wochenendarbeiter ein (vgl. auch unsere „Phrasen in Stellenanzeigen“)

„Ich bin dabei stets ergebnisorientiert“

Entschuldigung: Aber worauf sollte man im Job sonst orientiert sein?

„Ich suche eine neue Herausforderung“

Erstens: Ein Arbeitsplatz ist keine Adventure Tour. Zweitens: Im übertragenen Sinne sollte jeder neue Job eine Herausforderung für Sie sein. Wie vieles Neue im Leben. Aber Sie sagen ihrer neuen Angebeteten ja auch nicht vor dem ersten Kuss: „Ich suche eine neue Herausforderung“ .

„Ich bin voll motiviert“

Vgl. auch „Herausforderung“, plus ein Extraportion Binsenweisheit obendrauf

„Dabei bin ich stets proaktiv“

Sie wollen ausdrücken: „Ich bin mitdenkend.“ Der Chef liest: „Ich neige zu unabgesprochenen Alleingängen, und will eigentlich sofort Chef werden“

„Ich bin ein Teamplayer“

Antwort: „Entschuldigung, Sie haben sicherlich mitbekommen, dass wir ein Unternehmen mit 10, 100, 10.000 Angestellten sind, oder? Ihr angemessenes Sozialverhalten in der Gruppe setzen wir mal voraus.“

„Danke für Ihre Aufmerksamkeit!“

Hallo? Sehen Sie hier irgendwo eine Bühne? Haben Sie gerade eine Rede gehalten? Eben.

„Wann darf ich mich vorstellen?“

Tja….